Ein Bullemann wird Pullemann


Es gab mal den Herrn Bullemann,
der hing stets an der Pulle dran.
Schnell war die Pulle wieder leer, 
der Bullemann, der wollte mehr.
Er ging zur Bude von Frau Kaps,
und kaufte sich stets neuen Schnaps.
Er machte viele Pullen leer, ...
... den Bulleman, den gibt's nicht mehr. 
Und die Moral von der Geschicht':
Viel Saufen überlebt man nicht. 

© Diethelm Textoris





Vom Abend zum Morgen


Ich wünsch dir eine gute Nacht,
Der Mond am hohen Himmel wacht.


Wir machen bald die Döppen zu,
Und legen uns aufs Ohr zur Ruh.


Und morgen früh so gegen acht,
werden die Döppen aufgemacht,


Zum Pippimachen schnell aufs Klo,
und Zähneputzen sowieso.


Den Schlafdreck aus den Augen waschen, 
vom Brötchen oder Müsli naschen.


Kaffee oder Wasser trinken,
der Käse fängt schon an zu stinken.


So wie der Tag, der gerade startet,
weil zuviel Arbeit auf mich wartet.


© Diethelm Textoris








Rauch(er)Ballade


Es gab mal den Herrn Kastenholz,
der rauchte sechzig Overstolz
an einem Tag, manchmal noch mehr,
und stets fiel ihm das Warten schwer,
sei es beim Essen, in der Bahn,
oder im Kino nebenan. 
Es ging ihm niemals schnell genug,
bis zu seinem nächsten Zug
aus der geliebten Zigarette, 
er rauchte selbst noch nachts im Bette.


Es ist jetzt her, so ein paar Wochen,
da ist er müd ins Bett gekrochen,
schnell noch ein Zigarettchen rauchen,
um dann ins Traumland einzutauchen.
Doch leider schlief er vorher ein,
das Zimmer strahlt' im Feuerschein. 
War es der Rauch? War'n es die Flammen?
Herr K. schlich sich ganz leis von dannen.
Beim Aufräumen im Morgenrot,
da fand man ihn, doch er war tot. *


Herr K steht vor der Himmelspforte,
fühlt sich nicht wohl an diesem Orte.
Er sucht nach einen Automat,
der Zigaretten in sich hat.
Als er dann ein Schild entdeckt,
mit Rauchverbot, ist er erschreckt.
Er eilt, so schnell er eben kann,
und klopft am Hölleneingang an.
Beim Teufel ist er dann geblieben,
denn Rauchen wird dort groß geschrieben. 


*Anhang:

Manche Leser dieser Zeilen haben den Wunsch
geäußert, dass Herr K. eines natürlichen Todes
sterben soll. Für sie ist die alternative letzte Strophe:


Die Jahre gingen in das Land,
gelb wurd' die Haut und gelb die Hand,
die Zähne fielen langsam aus,
Herr K. ging kaum noch aus dem Haus.
das Treppensteigen fiel ihm schwer
und auch das Herz wollte nicht mehr.
So machte es dann einfach halt,
Herr K. wurd' sechzig Jahre alt.
den Sarg erfasst die Feuerzunge;
getrennt entsorgt wurde die Lunge


© Diethelm Textoris








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